Unter dem Begriff „Lebenslanges Lernen“ verbirgt sich ein Konzept, das Menschen dazu befähigen soll, während ihrer gesamten Lebensspanne zu lernen. Gerade in einer Zeit, in der kontinuierliche Fort- und Weiterbildung bereits vorausgesetzt wird, macht es Sinn, sich mit den Strategien des Lebenslangen Lernens auseinanderzusetzen.
Lebensbegleitendes Lernen setzt vor allem zwei Grundkompetenzen voraus:
- Die Kompetenz eigenständig Wissen aufzunehmen und zu verarbeiten.
- Die Kompetenz mit den so erhaltenen Informationen umzugehen.
Es gibt mehrere Strategien, um das Lebenslange Lernen zu forcieren und handhabbar zu machen: Unter anderem durch das Dokument „LLL:2020 – Strategie zum lebensbegleitenden Lernen in Österreich“. Hier werden zehn Aktionslinien vorgestellt, die es den Lernenden ermöglichen sollen, ihre Ziele im Bereich des lebenslangen Lernens zu verwirklichen.
Die zehn Aktionslinien umfassen:
- Die Stärkung vorschulischer Bildung, die als Grundvoraussetzung für das lebenslange Lernen einen wichtigen Bereich ausmacht.
- Eine Grundbildung für alle Menschen und die damit einhergehende Chancengleichheit der Bildung.
- Die Möglichkeit versäumte Abschlüsse nachzuholen, so dass man diese auch im Erwachsenenalter noch erlangen kann.
- Der Auf- und Ausbau alternativer Übergangssysteme von der Schule ins Berufsleben.
- Die Verbesserung der Maßnahmen, um sich in den Bereichen Bildung und Beruf orientieren zu können.
- Die Forcierung der so genannten Community Education.
- Die Förderung und Bereitstellung einer lernfreundlichen Arbeitsumgebung.
- Die Möglichkeit der Weiterbildung.
- Bildungsangebote in der Lebensphase nach dem Beruf.
- Anerkennung erworbener Kompetenzen in unterschiedlichen Sektoren der Bildung.
Diese Aktionslinien können natürlich erst dann verwirklicht werden, wenn Lernende in Österreich fortan in den Mittelpunkt gestellt werden.
LLL – was ist das eigentlich genau?
Begriffliche Verwirrung herrscht nicht selten, so auch im Bereich des lebenslangen Lernens. Aus diesem Grund gibt es eine EU-konforme Definition, die den Begriff erläutern und handhabbar machen soll.
„Lebenslanges“ oder aber auch „lebensbegleitendes“ Lernen beschreibt das Lernen während des gesamten Lebens. Hierzu gehören die Verbesserung von Wissen, die Erhöhung von Qualifikationen und Kompetenzen. Alles Lernen ist lebenslanges Lernen, das – formal, non-formal, aber auch informell in allen Lebensphasen von der Kindheit bis ins hohe Alter stattfindet.
Wie kann man selbstständig lebenslanges Lernen in den Alltag integrieren?
Angebote zu Weiterbildungen und Fortbildungen sind zahlreich. Volkshochschulen, Hochschulen, Universitäten und auch private Bildungsanbieter erfreuen sich enormer Beliebtheit und das vor allem auch von Personen, die sich per se nicht mehr weiterbilden müssten. Das liegt vor allem an einem wackeligen Arbeitsmarkt, wer irgendwann nicht einfach ersetzt werden möchte, muss sicherstellen, dass er nicht ersetzbar ist, aber auch daran, dass die Interessen der österreichischen Bürger breit gefächert sind und sich zahlreiche Personen aus reinem Interesse weiterbilden. Auch privat kann man Teil des lebenslangen Lernens werden, indem man Informationen, sei es aus Büchern, aus dem Internet etc. aufnimmt und lernt. Wissensgewinnung ist es dann, wenn das erworbene Wissen nutzbar gemacht werden kann.
Lebenslanges Lernen beginnt schon sehr früh in der Entwicklung eines Menschen, so beginnen kleine Kinder bereits vor dem Schuleinstieg mit dem lebenslangen Lernen und es setzt sich bis ins hohe Rentenalter fort.
Mehr unter: https://www.lebenslanges-lernen.at/