Die besten Zinsen in Österreich – ein Überblick

Seit die EZB, die Europäische Zentralbank, die Leitzinsen auf ein Minimum gesenkt hat, um die europäische Wirtschaft mit frischem Geld zu versorgen, sehen Sparer durch die Finger: Tagesgeldkonten, Festgeldkonten und Bankkonten werfen kaum mehr Zinsen ab. Wenig erfreulich für alle, die für die Altersvorsorge oder andere Anschaffungen Geld auf die Seite legen möchten. Wer jetzt hingegen einen Kredit aufnehmen möchte, kann von den Niedrigzinsen profitieren – und billig Geld leihen.

Zinsen sollten über Inflationsrate liegen

Trotz der Niedrigzinsen sind es Tagesgeld und Festgeld, die deutlich mehr Zinsertrag bringen als ein einfaches Kontokorrentkonto. Dort sind die Zinsen meist so niedrig, dass die Gebühren diese komplett auffressen. Damit kann noch nicht einmal die Inflation ausgeglichen werden. Damit der Anleger nicht Geld verliert, muss der Zinsertrag nämlich deutlich höher sein als die Inflation. Will heißen: Die österreichische Inflationsrate des vergangenen Jahres liegt bei etwa 1,5 %. Wer Geld anlegt, sollte also mindestens 1,5 % an Rendite bekommen – nur so kann der schleichende Wertverlust des Geldes ausgeglichen werden.

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Die besten Zinsen in Österreich – machen Sie mehr aus Ihrem Geld

Tagesgeld und Festgeldangebote in Österreich

Zu den beliebtesten Anlageformen in Österreich gehören Tages- und Festgeldangebote von Geldinstituten. Sie bieten sowohl mehr Flexibilität als auch höhere Erträge als das klassische Sparbuch und werden von immer mehr Sparern in Anspruch genommen.

Ein Vergleich der Vorteile beider Anlageformen:

Tagesgeld

  1. Ideal für kleinere Beträge (bis ca. 5.000 Euro)
  2. Sehr flexibel, da Kapital jederzeit verfügbar
  3. Keine Gebühren
  4. Zinsen zwischen 0,5 und 1,5 %
  5. Europäische Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro

Festgeld

  1. Hohes Zinsniveau
  2. Relativ flexibel, Anlagedauer zwischen 6 und 60 Monate
  3. Keine Gebühren
  4. Zinsen ab 1,0 %
  5. Europäische Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro

Wo gibt’s die besten Zinsen? Die Tages- und Festgeldangebote in Österreich im Vergleich

Wo gibt’s nun die besten Erträge und Konditionen Österreichs? Ein Überblick für den Winter 2014 bzw. 2015:

  • Denizbank Festgeldkonto 36 Monate: 1,90 % p.a.
    Das Online Festgeldkonto der Denizbank bietet fixe Zinsen für die gesamte ausgewählte Laufzeit. Die Laufzeiten liegen zwischen drei Monaten und zehn Jahren. Für das Drei-Jahres-Festgeld erhalten Anleger derzeit starke 1,90 % Zinsen. Kontoeröffnung und Kontoführung sind kostenlos.
  • Denizbank Tagesgeldkonto: 1,10 % p.a.
    Die österreichische Denizbank gehört derzeit zu den Spitzenreitern bei den Tagesgeldzinsen. Der Zinssatz liegt bei 1,10 %, das eingesetzte Kapital ist jederzeit verfügbar. Die Online-Kontoführung ist – wie auch die Kontoeröffnung – kostenlos.
  • Santander Consumer Bank BestFlex: 1,20 % p.a.
    Das Tagesgeldkonto BestFlex der Santander Consumer Bank ist ebenfalls vorne mit dabei: Das Konto wirft 1,20 % p.a. Zinsen ab. Ein Vorteil dabei ist die monatliche Zinsgutschrift – so tritt der Zinseszinseffekt ein, der das Vermögen schneller wachsen lässt. Die Einlage ist täglich verfügbar und die Onlineabwicklung einfach und schnell.
  • ING-DiBa Direktsparen: 0,80 % p.a.
    Zwar ist die ING-DiBa Österreich nicht ganz vorne mit dabei – trotzdem liegen die Zinsen noch im oberen Mittelfeld. Der variable Zinssatz liegt derzeit bei 0,8 %. Das angelegte Kapital ist jederzeit verfügbar, es müssen keine Gebühren bezahlt werden und wer möchte, kann das Tagesgeldkonto auch zum Dauersparen nutzen. Wer möchte, kann auch nur einige hundert Euro anlegen – es wird keine Mindesteinlage vorausgesetzt.
  • EasyBank Zinsmax: 0,70 % p.a.
    Die EasyBank ist inzwischen zu einer der beliebtesten Direktbanken Österreichs aufgestiegen. Kein Wunder, sind die Konditionen doch deutlich besser als bei vielen alteingesessenen österreichischen Großbanken. Das flexible Sparkonto easy zinsmax wirft eine Rendite von 0,70 % p.a. ab. Das Ersparte ist täglich verfügbar, die Kontoführung ist kostenlos und der Online Zinsertrag tagesaktuell abrufbar. 
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Niedrige Zinsen sollten nicht vom Sparen abhalten.

Tipps für Zinsjäger

Tipp I: Willkommens-Angebote nutzen

Banken bieten Neukunden meist sehr gute „Willkommens-Angebote“. Es kann sich lohnen, immer mal wieder Bank zu wechseln. Es ist zwar etwas aufwändig, aber wer jedes halbe Jahr zum großzügigsten Anbieter wechselt, kann durchaus einige Prozente gewinnen. Es lohnt sich also durchaus, die Angebote regelmäßig miteinander zu vergleichen.

Tipp II: Direktbanken bieten bessere Konditionen

Wie auch die obige Auflistung zeigt, haben Direktbanken meist die Nase vorn, wenn es um Sparzinsen geht. Direktbanken haben geringere Personal- und Verwaltungskosten und können Zinsgewinne so an ihre Kunden weitergeben.

Tipp III: Geld sparen und Gutes tun

Sie möchten sparen und Gutes tun? Dann legen Sie Ihr Erspartes bei einer Bank mit ethisch-ökologischem Profil an, z. B. der Ethikbank oder der Umweltbank. Dann werden mit Ihrem Geld weder Waffen noch die Atomindustrie finanziert. Zwar sind die Renditen etwas niedriger – dafür wird die Welt ein Stückchen besser.

Stand aller Informationen: 10.11.2014

Mehr:

https://www.geldjournal.at/sparbuch-zinsen-bei-den-online-banken/

https://www.jusline.at/zinsrechner.html